Glossar

  • Arriérgarde: Nachhut

  • Bergstädte: Bergbaustädte. In der Nähe von Rohstofflagerstätten im Zusammenhang mit dem Abbau entstandene Siedlungen, welche wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung oft mit besonderen Rechten ausgestattet waren. Hier sind die heute in der Mittel-Slowakei gelegenen Bergstädte gemeint (Pukkanz/Pukanec, Schemnitz/Banska Stianvnica, Neusohl/Banska Bystrica, Kremnitz/Kremnica etc.)

  • Casquet: helmartige Kopfbedeckung von Leder; auch das kreuzförmige Huteisen der Reiter zur Sicherung gegen Säbelhiebe.

  • Circumvallation: beschreibt eine Befestigung oder zusammenhängende Kette von Schanzen die um eine Stadt oder Festung herumgeführt wird. Die vom Angreifer angelegte Circumvallation soll Ausfälle aus der belagerten Stadt verhindern und die Belagerer vor Angriffen der Belagerten schützen.

  • Contravallation: Begriff aus der  Belagerungskunde. Die Contravallation schützt die Belagerer vor Angriffen von außen, insbesondere durch Entsatzheere

  • Debouchieren: militärisch: aus einem Engpass hervorrücken, hervorbrechen; sich aus einem Engpass heraus entfalten..

  • Défilé: In der Militärsprache des 18. und 19. Jahrhunderts war das Défilé ein Engpass, an dem sich die marschierende Formation zu einer „Schlange“ (frz. file) reihen muss, um ihn passieren zu können, z. B. eine Schlucht, ein Hohlweg, eine Brücke, aber auch die engen Straßen einer Ortschaft. Nach Passieren des Engpasses löst sich die Schlange (die Linie) wieder auf (Dé-filé), entweder zur erneuten Formation (Kolonne) oder aber zum Ausschwärmen (debouchieren, von französisch bouche „Mündung“)

  • Detachement: bezeichnet eine kleinere Truppenabteilung, die aus dem Verband eines größeren Heerkörpers zur Lösung einer selbständigen Kriegsaufgabe abgezweigt ist. Mit dem Begriff Detachement ist meist der Umstand verknüpft, dass das betreffende Truppenkorps wegen der selbstständigen Aufgabe aus Abteilungen verschiedener Waffengattungen zusammengesetzt ist .

  • Egalisierung: Farbige Abzeichen zur Unterscheidung von einzelnen Einheiten an verschiedenen Stellen der Uniform  (Ärmelaufschläge, Stehkragen,  Schoßumschläge, Passepoils etc.) .

  • Entsatz: eine militärische Operation, um eine Truppe von außen aus einer Einschließung zu befreien. Ein Entsatzheer hatte somit die Aufgabe, eine belagerte Stadt, Festung oder Burg zu entsetzen, d. h. zu befreien.

  • Eskadron: „Die taktische Einheit in der Kavallerie ist die Eskadron, die so viel Mann umfaßt, wie ein Kommandeur mit seiner Stimme und durch seinen unmittelbaren Einfluß während der taktischen Manöver unter Kontrolle halten kann“ (8). Ca. 150 bis 160 Mann.

  • Fl. : Abkürzung für Gulden.

  • Fourage: veraltete militärische Bezeichnung für Pferdefutter: Hafer, Heu, Stroh;  fouragieren: in der Sodatensprache  Pferdefutter herbeischaffen; auch: die Truppe mit Lebensmitteln versorgen (euphemistisch auch für plündern). 

  • General-Decharge: „In der ältern Kriegskunstsprache bezeichnet D. das gleichzeitige Abfeuern der Gewehre durch die Truppenkörper, zuweilen auch Generaldecharge genannt" (9)

  • Karabinier-Kompanien: Die sogenanten Karabiniers nahmen im Regiment eine bevorzugte Stellung ein. Es wurden dazu nur starke, verlässliche Leute herangezogen, die auch einen höheren Sold als die Kürassiere erhielten. Sie waren mit guten, jedoch leichteren Pferden ausgerüstet, hatten "gezogene" Karabiner und waren im "Schnellfeuern" geübt.       
     
  • Krapprot: ursprünglich ein  aus der Färberröte (Rubia tinctoria) gewonnener roter Farbstoff, ab der zweiten Hälfte des 19. Jhd.  durch  synthetisches Alizarin ersetzt. (http://www.seilnacht.tuttlingen.com/)

  • Kuruzen; Der  Name geht auf das ungarische Wort „kuruc“( „aufrührerisch“, „widerborstig“) zurück. Erstmals traten sie im Bauernaufstand um die Wende vom 15. zum 16. JHd. auf. Ab der zweiten Hälfte des 17.Jhd. wurde  der Begriff in der Bedeutung „Räuber“ oder „Bandit“ auf  jene ungarischen  Aufständischen angewandt, welche einen gegen die Herrschaft der Habsburger gerichteten Aufstand im Königreich Ungarn führten.

  • Malcontenten: „Unzufriedene“, „Aufständische“, auch: „Missvergnügte“. Name oppositioneller politischer Parteien in Ungarn. Bezeichnung für die Kuruzen in zeitgenössischen deutschsprachigen Quellen.

  • „Majors-Division“,  „Oberst-Division“ und  „Oberstleutnant-Division“: Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie ursprünglich in der Regel aus drei bis vier Divisionen. Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie, bzw. 160 Reitern je Eskadron. Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:  die 1. Division war die Oberst-Division,  die 2. Division war die Oberstleutnant-Division und die 3. Division war die Majors-Division. Im Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.

  • Oberst-Division: siehe Majors-Division

  • Oberstleutnant-Division: siehe Majors-Division

  • Oberungarn: im 16. Jahrhundert bezeichnete „Oberungarn“ die heutige Ostslowakei  und die angrenzenden Gebiete des heutigen Ungarns, die nicht von den Osmanen besetzt waren. Vom 18. /19.Jhd. bis 1918 wurde inoffiziell, aber häufig, das Gebiet des Königreichs Ungarn nördlich von Theiß und  Donau, dessen Großteil der Slowakei entspricht, als Oberungarn bezeichnet. Die Bezeichnung „O.“ wird daher meist in ungenauer Weise als Synonym für das gesamte nördliche historische Ungarn, die heutige Slowakei, verwendet.

  • Ofen: deutsche Bezeichnung für Buda: orografisch rechts der Donau liegender Stadtteil von Budapest.

  • Pantalon: Aus Meyers Konversationslexikon, Ausgabe  1890: „Pantalon: das moderne, in der großen französischen Revolution aufgekommene, bis auf die Füße reichende Beinkleid“.

  • Passepoils, Paspeln: Längs gefaltete Stoffstreifen, zwischen deren Lagen eine Schnur eingelegt werden kann. Paspeln werden an Kanten und Teilungsnähten eingesetzt.

  • Remontierung:  Ergänzung des militärischen Pferdebestandes durch Jungpferde (Duden)

  • Requirieren: konfiszieren, (für militärische Zwecke) beschlagnahmen.

  • Prima plana: Personal einer Kompanie, welches auf dem erstern Blatt der Musterungslisten bzw. auf der ersten Seite der Kompaniesoldlisten verzeichnet war. Es handelte sich dabei um Offiziere, Feldwebel, Wachtmeister, Feldschere, Fouriere udgl., also das nicht in Reih und Glied stehenden  Personal einer Kompanie

  • Quadrupelallianz:  Bündnis zwischen England, Frankreich  Österreich und den Niederlanden  gegen Spaniens Vormachtstreben in Italien.

  • Schüttinsel: Gebiet im Südwesten der heutigen Slowakei auf der linken Flussseite der Donau, welches  von den Flüssen Donau, Kleine Donau und Waag eingerahmt ist, daher „Schüttinsel“. Diese Flussinsel bzw. Flussinselgruppe beginnt unterhalb von Pressburg, wobei auch Teile der Stadt selbst auf dem Gebiet gelegen sind und umfasst eine Fläche von über 1.800km².

  • Treffen: hintereinander aufgestellte Truppenteile der Aufstellung zu einer Feldschlacht. Je nach Abstand zum Feind werden sie als erstes, zweites usw. Treffen angesprochen.

  • Zernierung: Einschließung einer Festung mit Truppen. Die Zernierung pflegte der Belagerung vorauszugehen. Zuweilen beschränkte sich der Angreifer auf eine reine Zernierung, um den Platz auszuhungern.

Normal 0 21 false false false DE-AT X-NONE X-NONE MicrosoftInternetExplorer4 /* Style Definitions */ table.MsoNormalTable {mso-style-name:"Normale Tabelle"; mso-tstyle-rowband-size:0; mso-tstyle-colband-size:0; mso-style-noshow:yes; mso-style-priority:99; mso-style-qformat:yes; mso-style-parent:""; mso-padding-alt:0pt 5.4pt 0pt 5.4pt; mso-para-margin:0pt; mso-para-margin-bottom:.0001pt; mso-pagination:widow-orphan; font-size:11.0pt; font-family:"Calibri","sans-serif"; mso-ascii-font-family:Calibri; mso-ascii-theme-font:minor-latin; mso-fareast-font-family:"Times New Roman"; mso-fareast-theme-font:minor-fareast; mso-hansi-font-family:Calibri; mso-hansi-theme-font:minor-latin; mso-bidi-font-family:"Times New Roman"; mso-bidi-theme-font:minor-bidi;}

Arriérgarde: Nachhut

Bergstädte: Bergbaustädte. In der Nähe von Rohstofflagerstätten im Zusammenhang mit dem Abbau entstandene Siedlungen, welche wegen ihrer wirtschaftlichen Bedeutung oft mit besonderen Rechten ausgestattet waren. Hier sind die heute in der Mittel-Slowakei gelegenen Bergstädte gemeint (Pukkanz/Pukanec, Schemnitz/Banska Stianvnica, Neusohl/Banska Bystrica, Kremnitz/Kremnica etc.)

Casquet: helmartige Kopfbedeckung von Leder; auch das kreuzförmige Huteisen der Reiter zur Sicherung gegen Säbelhiebe.

Circumvallation: beschreibt eine Befestigung oder zusammenhängende Kette von Schanzen die um eine Stadt oder Festung herumgeführt wird. Die vom Angreifer angelegte Circumvallation soll Ausfälle aus der belagerten Stadt verhindern und die Belagerer vor Angriffen der Belagerten schützen.

Contravallation: Begriff aus der  Belagerungskunde. Die Contravallation schützt die Belagerer vor Angriffen von außen, insbesondere durch Entsatzheere

Debouchieren: militärisch: aus einem Engpass hervorrücken, hervorbrechen; sich aus einem Engpass heraus entfalten..

Défilé: In der Militärsprache des 18. und 19. Jahrhunderts war das Défilé ein Engpass, an dem sich die marschierende Formation zu einer „Schlange“ (frz. file) reihen muss, um ihn passieren zu können, z. B. eine Schlucht, ein Hohlweg, eine Brücke, aber auch die engen Straßen einer Ortschaft. Nach Passieren des Engpasses löst sich die Schlange (die Linie) wieder auf (Dé-filé), entweder zur erneuten Formation (Kolonne) oder aber zum Ausschwärmen (debouchieren, von französisch bouche „Mündung“)

Detachement: bezeichnet eine kleinere Truppenabteilung, die aus dem Verband eines größeren Heerkörpers zur Lösung einer selbständigen Kriegsaufgabe abgezweigt ist. Mit dem Begriff Detachement ist meist der Umstand verknüpft, dass das betreffende Truppenkorps wegen der selbstständigen Aufgabe aus Abteilungen verschiedener Waffengattungen zusammengesetzt ist .

Egalisierung: Farbige Abzeichen zur Unterscheidung von einzelnen Einheiten an verschiedenen Stellen der Uniform  (Ärmelaufschläge, Stehkragen,  Schoßumschläge, Passepoils etc.) .

Entsatz: eine militärische Operation, um eine Truppe von außen aus einer Einschließung zu befreien. Ein Entsatzheer hatte somit die Aufgabe, eine belagerte Stadt, Festung oder Burg zu entsetzen, d. h. zu befreien.

Eskadron: „Die taktische Einheit in der Kavallerie ist die Eskadron, die so viel Mann umfaßt, wie ein Kommandeur mit seiner Stimme und durch seinen unmittelbaren Einfluß während der taktischen Manöver unter Kontrolle halten kann“ (8). Ca. 150 bis 160 Mann.

Fl. : Abkürzung für Gulden.

Fourage: veraltete militärische Bezeichnung für Pferdefutter: Hafer, Heu, Stroh;  fouragieren: in der Sodatensprache  Pferdefutter herbeischaffen; auch: die Truppe mit Lebensmitteln versorgen (euphemistisch auch für plündern).  

General-Decharge: „In der ältern Kriegskunstsprache bezeichnet D. das gleichzeitige Abfeuern der Gewehre durch die Truppenkörper, zuweilen auch Generaldecharge genannt" (9)

Karabinier-Kompanien: Die sogenanten Karabiniers nahmen im Regiment eine bevorzugte Stellung ein. Es wurden dazu nur starke, verlässliche Leute herangezogen, die auch einen höheren Sold als die Kürassiere erhielten. Sie waren mit guten, jedoch leichteren Pferden ausgerüstet, hatten "gezogene" Karabiner und waren im "Schnellfeuern" geübt.         

Krapprot: ursprünglich ein  aus der Färberröte (Rubia tinctoria) gewonnener roter Farbstoff, ab der zweiten Hälfte des 19. Jhd.  durch  synthetisches Alizarin ersetzt. (http://www.seilnacht.tuttlingen.com/)

Kuruzen; Der  Name geht auf das ungarische Wort „kuruc“( „aufrührerisch“, „widerborstig“) zurück. Erstmals traten sie im Bauernaufstand um die Wende vom 15. zum 16. JHd. auf. Ab der zweiten Hälfte des 17.Jhd. wurde  der Begriff in der Bedeutung „Räuber“ oder „Bandit“ auf  jene ungarischen  Aufständischen angewandt, welche einen gegen die Herrschaft der Habsburger gerichteten Aufstand im Königreich Ungarn führten.

Malcontenten: „Unzufriedene“, „Aufständische“, auch: „Missvergnügte“. Name oppositioneller politischer Parteien in Ungarn. Bezeichnung für die Kuruzen in zeitgenössischen deutschsprachigen Quellen.

„Majors-Division“,  „Oberst-Division“ und  „Oberstleutnant-Division“: Ein Regiment bestand in der Österreichisch-Ungarischen Kavallerie ursprünglich in der Regel aus drei bis vier Divisionen. Jede Division hatte drei Eskadronen, deren jede wiederum aus zwei Kompanien bestand. Die Anzahl der Reiter in den einzelnen Teileinheiten schwankte, lag jedoch normalerweise bei etwa 80 Reitern je Kompanie, bzw. 160 Reitern je Eskadron. Die einzelnen Divisionen wurden nach ihren formalen Führern benannt:  die 1. Division war die Oberst-Division,  die 2. Division war die Oberstleutnant-Division und die 3. Division war die Majors-Division. Im Zuge der Heeresreform wurden die Kavallerie-Regimenter ab 1860 auf zwei Divisionen reduziert.

Oberst-Division: siehe Majors-Division

Oberstleutnant-Division: siehe Majors-Division

Oberungarn: im 16. Jahrhundert bezeichnete „Oberungarn“ die heutige Ostslowakei  und die angrenzenden Gebiete des heutigen Ungarns, die nicht von den Osmanen besetzt waren. Vom 18. /19.Jhd. bis 1918 wurde inoffiziell, aber häufig, das Gebiet des Königreichs Ungarn nördlich von Theiß und  Donau, dessen Großteil der Slowakei entspricht, als Oberungarn bezeichnet. Die Bezeichnung „O.“ wird daher meist in ungenauer Weise als Synonym für das gesamte nördliche historische Ungarn, die heutige Slowakei, verwendet.

Ofen: deutsche Bezeichnung für Buda: orografisch rechts der Donau liegender Stadtteil von Budapest.

Pantalon: Aus Meyers Konversationslexikon, Ausgabe  1890: „Pantalon: das moderne, in der großen französischen Revolution aufgekommene, bis auf die Füße reichende Beinkleid“.

Passepoils, Paspeln: Längs gefaltete Stoffstreifen, zwischen deren Lagen eine Schnur eingelegt werden kann. Paspeln werden an Kanten und Teilungsnähten eingesetzt.

Remontierung:  Ergänzung des militärischen Pferdebestandes durch Jungpferde (Duden)

Requirieren: konfiszieren, (für militärische Zwecke) beschlagnahmen.

Prima plana: Personal einer Kompanie, welches auf dem erstern Blatt der Musterungslisten bzw. auf der ersten Seite der Kompaniesoldlisten verzeichnet war. Es handelte sich dabei um Offiziere, Feldwebel, Wachtmeister, Feldschere, Fouriere udgl., also das nicht in Reih und Glied stehenden  Personal einer Kompanie

Quadrupelallianz:  Bündnis zwischen England, Frankreich  Österreich und den Niederlanden  gegen Spaniens Vormachtstreben in Italien.

Schüttinsel: Gebiet im Südwesten der heutigen Slowakei auf der linken Flussseite der Donau, welches  von den Flüssen Donau, Kleine Donau und Waag eingerahmt ist, daher „Schüttinsel“. Diese Flussinsel bzw. Flussinselgruppe beginnt unterhalb von Pressburg, wobei auch Teile der Stadt selbst auf dem Gebiet gelegen sind und umfasst eine Fläche von über 1.800km².

Treffen: hintereinander aufgestellte Truppenteile der Aufstellung zu einer Feldschlacht. Je nach Abstand zum Feind werden sie als erstes, zweites usw. Treffen angesprochen.

Zernierung: Einschließung einer Festung mit Truppen. Die Zernierung pflegte der Belagerung vorauszugehen. Zuweilen beschränkte sich der Angreifer auf eine reine Zernierung, um den Platz auszuhungern.
Joomla templates by a4joomla